12.04.2002

QSC: Regulierung behindert Wettbewerb

Köln, den 12.04.2002 - Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat die von Wettbewerbern der Deutschen Telekom AG (DTAG) bei der Anmietung der Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) zu zahlenden Einmalgebühren für die Umschaltung und Neuschaltung von Kunden nur geringfügig gesenkt. So liegen sie häufig nur fünf Prozent unter den von der Deutschen Telekom AG geforderten Preisen.

"Dies ist viel zu wenig, um den stagnierenden Wettbewerb im Ortsnetz voranzubringen", kritisiert Bernd Schlobohm, Vorstandsvorsitzender der QSC AG, "Offensichtlich ist dies massiver politischer Einflussnahme zu verdanken. Denn die Preissenkungen orientieren sich nicht an den Bereitstellungskosten der Telekom, die tatsächlich sehr viel niedriger sind."

So hat die RegTP die Preise für die Neuschaltung eines DSL-Kunden auf Euro 136,73 statt der von der DTAG geforderten Euro 141,85 festgesetzt (Preissenkung von nur 3,6 Prozent), obwohl die tatsächlichen Kosten unter Berücksichtigung aller Prozess- und Verwaltungsaufwendungen bei maximal euro 50 liegen. Nur diesen Betrag bezahlen im übrigen auch die Endkunden der Deutschen Telekom.

Nicht nachvollziehbar ist es für QSC, dass die Telekom nach der aktuellen RegTP-Entscheidung mehr verlangen darf (bis zu zwölf Prozent), wenn dasselbe Kabel für eine Übertragungstechnik mit hohen Bit-Raten, wie DSL, genutzt wird, obwohl Arbeitsaufwand und Kosten für die DTAG im Prinzip gleich sind. Die Preise für die Voranfrage für DSL-Leitungen hat die RegTP sogar erhöht.

"Deutschland ist ein DSL-Land. Alle aktuellen Marktstudien bescheinigen DSL eine Schlüsselrolle für die Entwicklung der Telekommunikation. Insofern wird der weiterhin unbefriedigende Wettbewerb in diesem Bereich auch den technologischen Fortschritt in Deutschland bremsen", erklärt Schlobohm.

Die QSC AG (QSC) ist ein professioneller DSL-Dienstleister in Deutschland und bietet Geschäfts- und Privatkunden über das Telefonkabel breitbandige Stand­leitungsverbindungen und innovative Dienste in höchster Qualität. Das Unternehmen hat mehr als 40 der größten Städte Deutschlands mit seinem Breitband-Netz abge­deckt und erreicht damit über 20 Millionen potenzielle Nutzer. QSC beschäftigt derzeit 280 Mitarbeiter.

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