28.08.2001

QSC setzt Umsatzwachstum im 2. Quartal fort

Köln, 28. August 2001. Die QSC AG, professioneller DSL-Anbieter in Deutschland, erzielte im 1. Halbjahr 2001 einen Umsatz in Höhe von 12,4 Millionen EUR (1. Halbjahr 2000: 0,4 Millionen EUR) bei einem Verkauf von 15.636 DSL-Leitungen zum 30. Juni 2001 und einer nahezu flächendeckenden Netzabdeckung in mehr als 40 Städten (zum 30.06.2000: 800 DSL-Leitungen in weniger als 10 Städten). Im zweiten Quartal 2001 allein lag der Umsatz bei 7,1 Millionen EUR und übertraf damit den Umsatz im ersten Quartal um 34 Prozent. "Wir sind sehr zufrieden mit diesem Umsatzanstieg", so CEO Bernd Schlobohm und ergänzt: "Gleichzeitig konnten wir den Verlust erheblich reduzieren, denn in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres entwickelte sich das Ergebnis besser als geplant." Der Verlust auf EBITDA-Basis betrug 45,7 Millionen EUR (1. Halbjahr 2000: -25,1 Millionen EUR), der Verlust vor Steuern 54,7 Millionen EUR (1. Halbjahr 2000: -30,1 Millionen EUR). Insbesondere Einsparungen im operativen Bereich und der Abschluss des kapitalintensiven Netzausbaus trugen neben dem hohen Umsatzanstieg wesentlich zu dieser Entwicklung bei. 

QSC passt Umsatz- und Ergebnisprognose an

Auch QSC spürt im laufenden dritten Quartal den drastischen Konjunktureinbruch in Deutschland. CEO Schlobohm erläutert: "Gerade kleine und mittlere Unternehmen - unsere Kernzielgruppe - halten sich z.Zt. mit Investitionen in IT- und TK-Dienste zurück." Vor diesem Hintergrund erwartet das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 26 bis 34 Millionen EUR gegenüber ursprünglich erwarteten 38 bis 46 Millionen EUR. Unverändert geht QSC dagegen davon aus, bis zum Jahresende 40.000 bis 50.000 DSL-Leitungen zu veräußern. "Die Nachfrage nach unserem Privatkunden-Produkt Q-DSL home zieht schneller an als beim Start im Mai 2001 gedacht", begründet Schlobohm.
Das Jahresergebnis auf EBITDA-Basis wird sich nach Einschätzung des Unternehmens erheblich besser entwickeln als noch im Frühjahr geplant. QSC geht jetzt von einem Jahres-Verlust auf EBITDA-Basis in Höhe von 85 bis 100 Millionen EUR aus - nach zuvor 90 bis 120 Millionen EUR. "Auch im zweiten Halbjahr bringt uns unser Programm zur Kostenoptimierung erhebliche Einsparungen", betont Schlobohm, "so dass wir trotz geringerer Umsatzerwartung unseren Verlust weiter reduzieren können."
Aufgrund einer nahezu schuldenfreien Bilanz, einer hohen Liquidität, einem flächendeckenden Breitband-Netzwerk in den 40 größten deutschen Städten und "unseren hervorragenden Mitarbeitern" sieht Schlobohm den derzeitigen Konjunktureinbruch sogar als Chance: "Wir werden gestärkt aus der Krise hervorgehen und uns als unumstrittene Nummer zwei am deutschen Markt etablieren."

Hohe Liquidität unterstützt künftige Entwicklung

Per 30. Juni 2001 verfügte die QSC AG über Liquidität in Höhe von mehr als 210 Millionen EUR, was pro Aktie etwa 2 EUR entspricht. Das Unternehmen war zu diesem Zeitpunkt nahezu schuldenfrei (Finanzschulden per 30.6.2001: 0,3 Millionen EUR). "Unsere solide Finanzierung erlaubt es, unser Geschäftsmodell zügig voranzutreiben", zeigt CEO Schlobohm den entscheidenden Vorteil auf. Nachdem das Unternehmen im Jahr 2000 den flächendeckenden Aufbau eines Breitbandnetzes in den 40 größten deutschen Städten abgeschlossen hat und im ersten Halbjahr 2001 die Entwicklung einer eigenständigen Produktfamilie erfolgte, steht jetzt die Vermarktung im Vordergrund. Dabei unterstützt ab dem dritten Quartal eine flächendeckende Marketing-Kampagne den QSC-Vertrieb. "Wir haben alle Voraussetzungen geschaffen, den Absatz weiter zu steigern", betont Schlobohm. Folgerichtig rechnet das Unternehmen bereits ab dem dritten Quartal mit einem verringerten Liquiditätsabfluss und ab dem Geschäftsjahr 2003 mit einem positiven Ergebnis auf EBITDA-Basis.

Fair play der Deutsche Telekom noch immer keine Realität 

Unverändert positiv beurteilt QSC den DSL-Markt in Deutschland: "Die Zukunft des Internets heißt Breitband", so Schlobohm. "Und wir bleiben sehr zuversichtlich für die Entwicklung dieses Marktes in Deutschland, unabhängig vom temporären Wirtschaftsklima in Deutschland. Sorge bereitet uns auch die Verzögerungstaktik der Deutsche Telekom bei der Schaffung von echtem Wettbewerb im Ortsnetz." Nach Ansicht des QSC-Managements bietet das ehemalige Staatsunternehmen DSL-Dienste zu nicht-kostendeckenden Preisen an und behindert den fairen Zugang des Wettbewerbes im Ortsnetz. 
Eine sehr positive Auswirkung dürfte vor diesem Hintergrund der am 23. August 2001 endgültig gefasste Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Münster haben, nach dem die Deutsche Telekom sehr kurzfristig Line-Sharing zulassen muss. 
Damit ist mit 5-monatiger Verspätung die Entscheidung des Regulierers vom März praktische Realität geworden. "Entscheidend für den Wettbewerb", so Schlobohm, "wird es sein, ein tragfähiges, marktgerechtes Angebot der Deutsche Telekom zu erhalten." Line-Sharing bedeutet, dass QSC den größten Teil des Frequenzspektrums auf bestehenden DT-Telefonanschlüssen für ihre Datenübertragung nutzen kann und damit die Notwendigkeit zur Installierung eines zweiten Anschlusses entfällt.

Erläuterungen :
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Angaben (sogenannte 'forward looking statements' nach dem US-Gesetz 'Private Securities Litigation Act' von 1995). Diese zukunftsbezogenen Angaben basieren auf den aktuellen Erwartungen und Prognosen zukünftiger Ereignisse durch das Management der QSC AG. Auf Grund von Risiken oder fehlerhaften Annahmen können die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den zukunftsbezogenen Angaben abweichen. Zu den Annahmen, bei denen es zu erheblichen Abweichungen auf Grund nicht vorhersehbarer Entwicklungen kommen kann, zählen unter anderem aber nicht ausschließlich: die Nachfrage nach unseren Produkten und Leistungen, die Wettbewerbssituation, die Entwicklung, die Verbreitung sowie die technische Leistungsfähigkeit der DSL-Technologie und ihrer Preise, die Entwicklung, Verbreitung alternativer Breitbandtechnologien und ihrer Preise, Änderungen in den Bereichen Regulierung, Gesetzgebung und Rechtssprechung, Preise und rechtzeitige Verfügbarkeit notwendiger externer Vorleistungen und Produkte, die rechtzeitige Entwicklung weiterer marktreifer Mehrwertdienstleistungen, die Fähigkeit bestehende Marketing- und Vertriebsvereinbarungen, auszubauen und neue Marketing- und Vertriebsvereinbarungen abzuschließen, die Fähigkeit weitere Finanzierung zu erhalten für den Fall, dass die Planungsziele des Managements nicht erreicht werden, die pünktliche und vollständige Bezahlung offener Forderungen durch die Vertriebspartner und Wiederverkäufer der QSC AG sowie die Verfügbarkeit von ausreichend qualifiziertem Fachpersonal.


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