Der EU-Verhaltenskodex für energieeffiziente Rechenzentren ist eine Initiative der Europäischen Union zur Förderung einer nachhaltigen IT-Infrastruktur in der EU. Er zielt darauf ab, den Energieverbrauch und die Umweltauswirkungen von Rechenzentren ohne Einschränkungen der Leistungsfähigkeit zu reduzieren.
- Der Verhaltenskodex adressiert in erster Linie Betreiber und Eigentümer von Rechenzentren und Unternehmen, die ihre IT in angemietete Colocation-Flächen ausgelagert haben. Die Initiative definiert diese Form der Mitwirkung als „Participants“ (Teilnehmer).
- Auch IT-Serviceprovider, Colocationprovider, Dienstleister, Hersteller und unabhängige Experten, die ihre Lösungen und Dienstleistungen gemäß den energieeffizienten Best-Practice-Strategien des Kodex ausrichten und bei ihren Kunden etablieren, können die Initiative als sog. „Endorsers“ (Förderer) unterstützen.
- q.beyond ist gleichzeitig Teilnehmer und Förderer des Kodex.
Der Kodex beinhaltet eine Sammlung bewährter Verfahren, Praktiken, Benchmarks und Empfehlungen in verschiedenen Bereichen, mit denen sich die Energiebilanz im Rechenzentrum maßgeblich verbessern lässt. Dazu zählen:
- energieeffiziente Hardware und Software: Empfehlungen für den Einsatz energieeffizienter Server, Speichersysteme und Netzwerkgeräte sowie Optimierungsmaßnahmen für Softwareanwendungen;
- Kühlung und Luftstrom: Strategien zur Verbesserung der Kühlung und zur Reduzierung des Energiebedarfs für die Wärmeregulierung in Rechenzentren;
- Energiemanagement und Überwachung: Einführung von Energiemanagementsystemen und Energieüberwachung, um den Verbrauch zu analysieren und Einsparpotenziale zu identifizieren;
- Virtualisierung und Konsolidierung: die Verwendung von Virtualisierungstechnologien, um die Auslastung von Servern zu maximieren und damit den Energieverbrauch zu reduzieren;
- erneuerbare Energien: die Integration erneuerbarer Energiequellen, um den Anteil fossiler Brennstoffe im Energiemix zu verringern.
Unternehmen, die sich freiwillig am Kodex beteiligen, verpflichten sich dazu, die festgelegten Leitlinien einzuhalten und jährlich ihre Fortschritte in Bezug auf die Energieeffizienz an die Joint Research Commission der Europäischen Union zu melden. Die EU-Kommission überprüft die Einhaltung der festgelegten Mindestkriterien und Wirksamkeit der Optimierungsmaßnahmen und erkennt den Teilnehmerstatus bei positiver Prüfung erneut an.
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